Black and White von abgemeldet (Baldrinmagie (HxD)) ================================================================================ Kapitel 11: Freundschaft ------------------------ Hallo Leutz! Oh mann! Ich bin echt überwältigt!!! 13 Kommies von euch! Auch von verirrten Schäfchen, die wieder zurückfanden *lol* DANKE!!! Keine Angst, diesmal kriegt ihr alle eine Anti-Verschlaf-ENS. Ich wurde gefragt, ob sie sich kriegen, aber das verrate ich nicht. Kommt alles, kommt alles. *g* Ich hoffe, ihr erwürgt mich nicht! *versteck* Das nächste Kappi ist nicht so wahnsinnig lang, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Es wird immer mysteriöser - naja, dieses Kappi vielleicht noch nicht, aber spätestens das nächste. *g* Ganz ganz liebe Grüße, dat Amy Freundschaften Währenddessen waren Ron und Harry schon längst dort angekommen. Ron öffnete die schweren Flügeltüren und Harrys Augen weiteten sich überrascht, als er sah, wie alle, die sich hier versammelt hatten, übten. Er kam sich vor, wie in "Verteidigung gegen die dunklen Künste". Streng genommen war es auch nichts anderes. Umso mehr versetzte es ihn in Überraschung, als Ron ihm berichtete dass Meredith dem immer schlecht gelaunten Snape eine Hilfsposition zugeteilt hatte und der sonst so düstere Lehrer darin regelrecht aufblühte. Er stand inmitten von jüngeren Zauberern und Hexen und demonstrierte einen guten Gegenfluch, den Harry sofort mit einem Lächeln erkannte. Und er tat es mit leuchtenden Augen und einem - der Ex-Gryffindor stutze, dann blinzelte er irritiert und schaute noch einmal hin: Der Tränkemeister lächelte! Zugegebener Maßen nicht sehr, doch seine Mundwinkel hatten eindeutig einen leichten Zug nach oben. Harry ging mit einer hochgezogenen Braue und einem süffisanten Grinsen an dem Professor vorbei und registrierte, wie er versuchte, augenblicklich wieder todernst zu sein. Leicht amüsiert schüttelte der Ex-Gryffindor den Kopf und wandte sich dann wieder Ron zu. Dieser meinte nur: "Da drüben." Und wies mit einer Hand auf eine Ecke, in der sich eine Traube aus erfahreneren Zauberern gebildet hatte. Die meisten waren nur ein paar Jahre älter, als Harry selbst. Sie saßen am Lehrertisch, genauer genommen darum herum und gestikulierten wild durcheinander. Als er näher kam, entdeckte er Merry, die sich tief über eine Tasse Tee gebeugt hatte und die anderen mit Argusaugen überwachte. Doch als sie ihn entdeckte, goß sie sich fast die halbe Tasse auf den Schoß. Sofort sprang sie auf und stieß mit einem lauten Knall den Stuhl um, der hinter ihr stand, nur um um den Tisch herum zu laufen und direkt vor Harry eine Vollbremsung zu machen. Erst wollte sie ihn umarmen, doch dann gestikulierte sie hilflos. "Harry!" meinte sie leise und der Ex-Gryff meinte eine unendliche Reue und Erleichterung aus ihrer Stimme herauszuhören. "Meredith." meinte er und schaute sie ernst an. "Hermine meinte, du wolltest mit mir reden?" Er gab sich Mühe, distanziert zu bleiben. Sie hatte ihn verletzt und das sollte sie sehr genau wissen. Und ob er ihr dies verzeihen konnte, musste er sich auch noch einmal überlegen. Die Rothaarige musterte ihn von unten herauf mit großen Augen und Harry registrierte, dass sie feucht glitzerten. "Ja, ich muss mit dir reden." meinte sie schließlich mit belegter Stimme und begann, auf ihren Nägeln zu kauen. "Es tut mir Leid. Unendlich." Harry legte den Kopf ein wenig schief und musterte sie eindringlich, bevor er leise meinte: "Gut." Sie überlegte einen Moment und starrte zur Seite und ins Nichts, bevor sie sich ihm wieder zuwandte, ihn am Arm packte und von den anderen wegdrehte. Dann meinte sie leise: "Ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen und ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, weil du deine Macht unter Kontrolle hast, aber ich weiß auch, wie groß dein Potential ist. Und das weißt du nicht." Nun schaute sie der Schwarzhaarige entrüstet an und regte sich auf: "Willst du mir etwa weis machen, du kennst mich besser, als ich selbst?!" Merry grinste leicht und schüttelte beschwichtigend den Kopf: "Nein, sicherlich nicht. Aber was deine Magie angeht, woher sie kommt und warum du sie benutzt. Das weiß ich besser als du. Und das kannst du mir zur Abwechslung auch mal glauben." Sie senkte den Blick nach dem letzten Satz und wagte nicht, Harry wieder anzusehen. Dieser grübelte einen Augenblick stumm, dann meinte er: "Und was sollte die ganze Sache, dass du mir nicht Bescheid gesagt hast, aber Draco?" Merry schaute wieder auf und meinte leise: "Er hat nicht so ein hitziges Temperament." Als ihr Gegenüber sie ungläubig anstarrte, setzte sie hinzu: "Ich meine damit, dass er sich eher dazu überzeugen lassen würde und man ihn nicht zu seinem Glück prügeln musste." Nun verzog Harry das Gesicht und als er sprach, stob Meredith ein warmer Hauch entgegen: "Zu.seinem.GLÜCK.PRÜGELN?" Die Sidhe warf ihm einen naiv-unschuldigen Blick und meinte: "Wieso? Du magst ihn doch, oder?" Das nahm dem Ex-Gryff sämtlichen Wind aus den Segeln. Wie sollte er denn darauf antworten?! Natürlich empfand er etwas für den Blonden, doch bevor alles aus den Fugen geriet, wollte er das lieber nicht weiter verfolgen. Ein Stechen durchfuhr ihn, als er an Dracos Worte ihm Wald dachte, die er leise und selbst etwas überrascht geflüstert hatte. "Was ist, Harry?" flüsterte sie nun. Sie war an ihn herangetreten und schaute ihm forschend ins Gesicht. Er blickte sie kurz an und meinte wenig überzeugend: "Nichts." Sie verzog den Mund und meinte gereizt: "Harold James Potter, ich weiß ganz genau, das da irgendwas passiert ist. Freiwillig oder Veritaserum?!" Harry rollte entnervt mit den Augen. "Jetzt fängst du auch schon damit an... Herm ist auch immer so drauf. Aber mal abgesehen davon, gehört das ganz entschieden zu meinem Privatleben und das geht dich nichts an." Merry seufzte und erwiderte: "Ich war mal eine gute Freundin und ich hatte gehofft, du würdest mir verzeihen. Außerdem denke ich, dass du deine Sorgen auch mal jemandem mitteilen könntest." Er schaute sie zweifelnd an. "Bitte Harry. Du bist nicht allein." Jetzt lächelte der Ex-Gryffindor leicht und meinte: "In Ordnung. Ich bin nicht nachtragend. Aber merk dir eins: Erzähl mir so etwas wie mit Draco früher und zweitens: Ich erzähls dir. Aber nicht hier." Sie nickte verständnisvoll und zog den Schwarzhaarigen mit sich aus der Halle. Sie liefen schweigend ein kleines Stückchen nebeneinander her, durchquerten die bekannten Gänge Hogwarts', hörten nur ihren Atem und ihre Schritte von den Wänden widerhallen. Das Schloss wirkte groß, befestigt, standhaft und - leer. Es war, wie eine Festung. Harry lächelte bitter und meinte leise: "Das Schloss ist wie eine Kriegsfestung geworden. Perfekt für den letzten Gegenschlag." Merry seufzte nur leise und senkte, betrübt über solchen Galgenhumor, den Blick. Schließlich erreichten sie einen kleinen Korridor. Harry stutzte kurz, als er Frost und Doyle neben einer der drei Ebenholztüren erblickte. Der Korridor war bis zur Hälfte mit dunklem Holz vertäfelt, der Rest schimmerte in dunkelroter Seidentapete. Nur ein paar Fackeln beleuchteten den Bereich. Die beiden Leibwächter verließen nur einen Wimpernschlag später bereits ihre Posten und kamen auf die beiden zu. In Doyles Augen lag das flammende Funkeln der Hölle und Frost fixierte ihn mit hellgrauen Eiswirbeln. Beide erreichten ihn fast zeitgleich und Harry war total überrumpelt, als Frost ihn einfach spontan umarmte. "Das war nicht witzig." meinte der weiß gekleidete Sidhe und musterte Harry vorwurfsvoll. Dieser zuckte die Schultern. "Nein, war es nicht." Doyle klopfte ihm brüderlich auf die Schulter, was bereits so viel Zuneigungsbezeugung war, dass Harry ihn gerührt ansah. "Schön, dass du wieder da bist." knurrte die Finsternis und lächelte zahnvoll. Harry schaute beiden nach, als die Finsternis der Königin dem tödlichen Frost fast liebevoll ebenfalls auf die Schulter klopfte. Dies mussten harten Zeiten sein, sonst hätte es niemals so viel Kontakt zwischen ihnen gegeben. Konnte aber auch an Merry liegen... Harry schüttelte leicht den Kopf und warf Merry einen abwartenden Blick zu: "Und?" Sie wies mit ihrem Kopf auf die Tür, neben der sich die beiden wieder postierten und meinte: "In meinem Zimmer." Der Ex-Gryff nickte zustimmend und folgte der Rothaarigen in ihr Appartement. Es war noch größer als Harrys, aber etwas dunkler gehalten. Merry ließ sich sofort in einen weich aussehenden Sessel am prasselnden Kamin sinken. "Hast du den ganzen Tag das Ding an?" fragte Harry skeptisch, als er sich in einen gegenüberstehenden Sessel sinken ließ. Merry nickte lächelnd. "Ja. Frost und Doyle wohnen hier mit mir. Ihre Zimmer sind dort drüben." Sie wies mit der Hand auf eine weitere Tür, von der Harry eigentlich angenommen hatte, dass sie ins Bad führte. "Aber wir teilen das Wohnzimmer. Wie war die Woche in der Fremde?!" Harry stutzte irritiert und runzelte fragend die Stirn, als er meinte: "Wie, Woche?" "Nun, faktisch gesehen wart ihr eine Woche weg. Deiner Reaktion nach gehe ich davon aus, dass ihr Opfer einer Zeitverschiebung geworden seid." Harry stand der Mund offen: "Was?" "Weil der Raum der Wünsche um euch zusammengebrochen ist und sich, glücklicher weise, neu formiert hat, wurdet ihr sozusagen "gespeichert". In solchen Parallelwelten magischer Natur vergeht die Zeit langsamer, als in der Wirklichkeit. Also habt ihr ein wenig Zeit im Raum der Wünsche verloren." Harry starrte sie einen Augenblick fassungslos an, dann meinte er: "Aha." Meredith grinste. "Hört sich komisch an, ist aber wirklich so. Geht alles nach einem festen, magischen Prinzip. Wie Mathe." Wieder antwortete Harry nur: "Aha." Meredith lehnte sich zurück, verschränkte die Finger und musterte den Ex-Gryff abwartend. "Also, was ist jetzt passiert?" Harry erzählte ihr fast alles. Nicht jede kleine Aggression und auch nicht jedes Wort, dass sie gewechselt hatten. Auch verschwieg er ihr, dass sie verletzt worden waren und die Wunden innerhalb einer Stunde völlig verschwunden waren, denn er hatte es schlicht und einfach vergessen. Statt dessen kam er irgendwann zurückhaltend und mit leiser Stimme bei der Geschichte im Wald an. "Er - es war einfach komisch. Er kniete neben mir. Als ich wieder die Augen öffnete. Und - nein. Das kann ich nicht sagen." Er verstummte und schaute konzentriert auf seine Finger. Meredith blieb stumm und blickte weiterhin ins Feuer. Schließlich sprach der Ex-Gryff weiter: "Er weinte. Nicht viel. Aber er hat es getan. Um mich." Jetzt schaute ihn die Rothaarige doch direkt an und forschte in seinem Gesicht nach Emotionen. Der dunkle Mann vor ihr hatte es noch immer nicht geschafft, wirklich Lügen zu lernen, denn auf seinen Zügen spiegelten sich Hilflosigkeit, Schmerz und Sehnsucht wieder. Sie wandte den Blick wieder ab und meinte: "Und was hast du getan?" Jetzt stahl sich ein kleines Lächeln auf sein gedankenverlorenes Gesicht: "Sie aufgefangen. Seine Haut war ganz kühl. Bis auf das eine Mal war seine Haut immer kühl." Er versank wieder in der Szene, bis Merrys sanfte Stimme ihn auf einen Pfad zurückführte: "Und weiter?" "Er hat mich geküsst." flüsterte Harry heiser, fast unhörbar. Merry lächelte sehr leicht, doch dieses Lächeln erstarb, als sie auf Harrys Zügen nur Schmerz sah. "Und?" "Ich hab den Kuss erwidert." Wieder herrschte einen kleinen Augenblick Stille, bis Harry schließlich meinte: "Und dann hat er gesagt, dass er glaubt, dass er mich liebt." Meredith runzelte die Stirn über seine belegte Stimme. Der Gryffindor grub das Gesicht in seine Hände und verharrte so. Die Rothaarige rutschte etwas näher an ihn heran und erschrak beinahe, als sie dünne Tränenspuren an seinen Händen herunterlaufen sah. Der Gryffindor ließ all seiner Angst und seinem Gefühlschaos freien Lauf und immer mehr feuchte Spuren zogen sich über sein Gesicht und seine Hände, tropften auf seine Kleidung und den Boden, bis Meredith sich schließlich auf die Lehne seines Sessels setzte und ihn liebevoll umarmte. Er ließ die Hände fallen und atmete scharf ein, dann schaute er seine Mentorin einen Moment an und meinte: "Und ich habe ihn zurückgewiesen." "Warum???" rief Merry überrascht und wich ein kleines Stückchen zurück. "Meredith! Er ist ein Mann! Er ist Draco Malfoy!" Die Sidhe schüttelte entnervt den Kopf. "Harry, du weißt so gut wie ich, dass das nicht der Grund war." Der Schwarzhaarige senkte den Blick und meinte kleinlaut: "Nein. War es nicht." "Was war es dann?!" "Alle, die mich lieben, sterben. Früher oder später. Hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich Ron und Herm niemals da hineingezogen." knurrte Harry bitter und seufzte leicht. "Hältst du dich immer noch für den einsamen Ritter?!" fragte ihn die Rothaarige gereizt und stand auf, um im Raum auf und ab zu laufen. "Das bist du nicht mehr! Draco ist dein Gegenstück! Du bist genauso stark wie er. Und er ist genauso schwach wie du. Oder umgekehrt. Harry!" sie kam wieder auf ihn zu, kniete sich vor ihn auf den Boden und nahm seine Hände. Sie blickte ihm tief in die Augen und drückte seine Hände warm, als sie meinte: "Bitte lass endlich wieder jemanden an dich heran. Wir sind hier, weil wir kämpfen wollen. Weil wir bereit sind, dafür zu sterben. Du hast keine Schuld daran. Und du allein kannst es nicht ändern. Jeder dieser Menschen hat sein eigenes Leben und kann darüber verfügen. Du wirst Voldemort und seine Armee nicht allein besiegen. Auch nicht, wenn du dich blindlings opferst. Gib dein Bestes, aber hör auf, dich für alles und jeden verantwortlich zu fühlen." Der Schwarzhaarige nickte schlapp. "Was fühlst du für ihn?" "Ich weiß nicht." flüsterte er leise und zuckte die Schultern. "Schaff das aus der Welt. Du hast nur dieses eine Leben." meinte Meredith kurz angebunden, stand auf, nahm seine Hände und zog ihn mit aller Kraft aus dem Sessel hoch. "Ich habe eine kleine Überraschung für euch." grinste sie dann und zog den verdutzten, in Gedanken vertieften Ex-Gryffindor hinter sich her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)