Black and White von abgemeldet (Baldrinmagie (HxD)) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Todesengel kehrt zurück -------------------------------------- Hallihallo Leute! Dieses Kapitel ist das erste meiner neuen FF, die die zu meinem Fanart "Dream Team" 'gehört, vielleicht gefällt sie euch ja! Ich bitte herzlichst um Kritix und Kommix, denn: Ohne Feedback keine Fortsetzung! (haha, herrliche Alliterationen.. :D ) Liebe Grüße, dat Amy Der Todesengel kehrt zurück Bäume flogen am Fenster vorüber. Die Nacht legte langsam aber sicher ihre weichen Schleier über die Wälder, ein weißer Dunst lag über dem dunkler werdenden Grün. Harrys ruhiger, tiefer Atem ließ einen hellen Fleck an der abkühlenden Scheibe entstehen. Immer und immer wieder. Er ließ den Blick von den Wäldern außerhalb des Hogwarts Express zu seinem Spiegelbild in der Fensterscheibe gleiten als er spürte, wie der Zug langsamer wurde. Sein Spiegelbild musterte ihn mit ruhigen Smaragden, in denen ein unergründlicher, wilder Schimmer lag. Darüber fielen ihm einige Strähnen seiner rabenschwarzen Haare ins Gesicht. Sie standen noch immer zu allen Seiten ab. Das mittlerweile maskuline und kantige Gesicht hatte einen bronzenen Schimmer und unter den breiten, schmalen Lippen standen schwarze Stoppeln. Gedankenverloren strich Harry sich über seinen Bart. "Ich sollte mich mal wieder rasieren..." murmelte er leise mit gerunzelter Stirn. Die Tür des Abteils glitt auf und er hob den Blick. In der Abteiltür stand ein etwa 22jähriger, rothaariger Mann. Seine Haare fielen ihm fast bis auf die Schultern und von seiner Augenbraue über das rechte Auge bis zur Nase überzog eine feine Fluchnarbe sein Gesicht. Das Auge war weiß. Blind. Das andere glitzerte blau. "Wir sind gleich da." bemerkte Ron ruhig und schaute Harry mit dem gesunden Auge lange an. Der Schwarzhaarige blickte kurz ins Leere, dann meinte er: "Danke, Ron." und fixierte seinen besten Freund fest. Ron nickte bestätigend und verschwand wieder im Nebenabteil. Mit einem Quietschen und einem deutlichen Ruck stoppte die große Lok. Harry nahm seinen Zauberstab wieder vom Fensterbrett auf und erhob sich. Er griff nach seinem Mantel, fünf Jahre hatte ihn das Ding schon begleitet. Schwarzes Leder hält eine Menge aus. Als er das Abteil verließ, duckte er sich unter der Tür durch und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Er war einfach zu groß für diesen Zug geworden. Ron und Hermine warteten bereits im Gang vor der Tür auf ihn und schauten nun erwartungsvoll auf. Auch andere hatten sich an der Tür gesammelt, Harry entdeckte Pansy Parkinson deren rechtes Ohr und ein Teil ihres Gesichtes schwere Brandnarben aufwiesen und Neville, der nervös und blass seinen Zauberstab umklammerte. Doch wenigstens war er noch unversehrt. Harry atmete durch. Sie sammelten sich in Hogwarts, weil der dunkle Lord fast alle ihre Alliierten getötet hatte. Auf sein Konto gingen einige Lehrer, Rons Vater, viele Freunde und Verbündete, viele magische Wesen und Quellen. Also hatte der Orden des Phoenix beschlossen, eine letzte große Gegenoffensive zu starten, um ihn zu stürzen. Harry lächelte mild, aber bitter. Als ob sie eine Chance hatten. Langsam wurde er wieder wütend. Wie konnte Dumbledore nur glauben, es würde dieses Mal einen Unterschied machen? Sie hatten so viele Angriffe geführt, aber nie hatte es ihm wirklich schaden können. Es gab nur einen Weg dem Spuk ein Ende zu bereiten und die verbleibende Welt vor dem Untergang zu bewahren: Den dunklen Lord ein für alle Mal zu erledigen. Und das klappte niemals mit einem völlig planlosen Angriff. Er schnaubte leise. Ron, der in seiner Nähe stand, begann zu schwitzen. "Harry." zischte er und fächelte sich Luft zu. Der Schwarzhaarige wandte sich zu ihm. "Beherrsch dich bitte. Du heizt hier alles ganz schön auf." Harry unterdrückte ein Grinsen. "Entschuldige. Ich bemühe mich." Er hatte eine dunkle Stimme, tief und melodiös. Irgendwie fremdartig, aber ungemein anziehend. Er konnte die Magie, die er mit der Zeit in sich angesammelt hatte nicht immer unter Kontrolle halten. Seine Magie war einfach stärker, ursprünglicher, als die seiner Freunde. Macht. Das war, was er besaß. Er warf einen weiteren Blick aus dem Fenster. In der Dämmerung konnte er bereits die weißen Thestrals sehen, die die Kutschen zogen. Ihre nebelartigen Mähnen und Schweife bewegten sich gegen den Wind. Jedes Jahr sah er sie deutlicher. Mit einem Zischen lösten sich die Hebel, mit denen die Türen des Hogwarts-Express verschlossen gehalten wurden. Als erstes setzte Hermine ihren Fuß auf das altbekannte Terrain. Sie war großgewachsen und bildschön. Die langen, braunen Haare fest zusammengeflochten in ihrem Rücken, mit großen wachen Augen und nur noch vier Fingern an der linken Hand. Peter Pettigrew hatte ihr einen abgetrennt. Ron folgte ihr auf dem Fuße. Dann stieg Harry aus dem Zug. Er nahm die vier schmalen Stufen auf einmal und seine schweren Stiefel machten ein dumpfes Geräusch als er auftrat. Er war schwarz. Nichts anderes konnte ihn beschreiben. Seine Kleidung war praktisch, verstaubt und schwarz, wie sein Mantel und seine Stiefel, wie seine Haare. Wie die Nacht. Der Mantel umwehte ihn wie schwarze Flügel. Er ließ seinen stechenden, smaragdgrünen Blick durch die Reihen gleiten. Dann richtete er sich zu voller Größe auf, straffte die Schultern und folgte seinen Freunden zu den Kutschen, begleitet von einigen scheuen Blicken auf den Jungen, der sich in diesem Krieg so sehr verändert hatte. Als sie am Schloss ankamen, begrüßte sie ein alt aussehender Dumbledore. Seine Haare schienen nun weiß und nicht grau und die Falten in seinem altehrwürdigen Gesicht waren tief und dunkel. In seinen Augen lag Kummer. "Harry, Hermine, Ron!" er lief sofort mit wehendem Umhang auf sie zu und ein breites Lächeln zog sich über sein Gesicht. "Bin ich froh, dass ihr da seid! Ich habe mir bis zuletzt Sorgen gemacht, dass ihr es nicht schaffen würdet. Vor allem nach eurer letzten Eule!" Hermine erinnerte sich. Sie hatten in Irland festgesessen und waren nicht bis nach London gekommen, bis sie ein Gibbler auf seinem unterirdischen Treibboot mitgenommen hatte. Harry lächelte: "Keine Sorge, Albus. Wir halten unsere Versprechen. Aber wo ist denn der Rest?" Der weißhaarige alte Mann machte eine Geste in Richtung Schloss und meinte: "In der großen Halle. Die fressen uns noch die Haare vom Kopf." Dann kicherte er heiser. Harry lächelte müde. "Wer ist noch da?" "Alle." erwiderte Hagrid, der eben hinzugekommen war. "Wie bitte?" erkundigte sich Ron erstaunt. "Ja. Sogar die aus dem Kaukasus." lächelte Dumbledore. "Dann sagen wir ihnen doch mal Hallo." beschloss Harry und setzte sich in Bewegung. Die Menge, die sich vor dem Tor die Treppen hinaufschob, war schon beträchtlich geschwunden als das Trio hinaufstieg, schließlich hatten sie einige Minuten gebraucht um sich mit Dumbledore zu besprechen. Harry überragte die meisten um mindestens einen halben Kopf. Mit leicht gesenktem Kopf lauschte er halb abwesend Dumbledores Ausführungen über die letzten Wochen und die letzten Pläne. Er spürte die Magie der anderen um sich. Fühlte, wie stark Dumbledore wirklich war. Und dass er selbst noch mehr Macht besaß. "Ich halte das für keine gute Idee, Albus." meinte er schließlich zweifelnd, als sie kurz vor der großen Halle waren. "Aber warum denn nicht?" fragte ihn der ältere erstaunt. "Weil wir nicht gewinnen können. Das ist absolut unmöglich. Wir sind - fünfhundert? Mit viel Glück? Und davon noch nicht mal hundert Auror! Voldemort schart mindestens zweitausend Todesser um sich. Voll ausgebildet. Und sie können in einer Minute bei ihm sein." Dumbledore senkte den Blick und seufzte tief. "Ich weiß das ja." murmelte er niedergeschlagen und die Schatten unter seinen Augen wirkten noch tiefer. "Aber ich weiß auch keinen anderen Rat. Niemand sonst kann uns noch helfen. Und wenn wir untätig bleiben, sterben nur noch mehr." In diesem Moment waren sie an der großen Halle angelangt. Harry ließ seinen Blick über die Massen wandern. Mit seiner Schätzung hatte er nicht falsch gelegen. Höchstens fünfhundert hatten sich eingefunden. Vielleicht ein paar mehr. Hermine und Ron erschienen hinter ihm im Tor, und als er sie ansah, entdeckte er Fassungslosigkeit in ihren Gesichtern. "Mit den paar Leuten wollen wir eine ,Großoffensive' starten?" meinte Ron ungläubig und machte große Augen. Hermine dagegen flüsterte nur: "Mehr sind nicht übrig?" Harry zuckte mit den Schultern. "Wir können es nicht ändern. Machen wir das Arsch kalt, dann zahlen wir es ihm zurück." Seine beiden Freunde fassten sich wieder und Entschlossenheit machte sich breit. "Harry, du hast gut reden..." maulte Ron nur und kratzte sich am Kopf. "Von uns hast du den größten Bodycount." Doch der schwarze Mantel vor ihm reagierte gar nicht auf Rons bissigen Kommentar. Er fixierte etwas völlig anderes. Ihn überlief ein Schauer. Ein kühles Prickeln wie bei einem ganz leichten elektrischen Schlag vielleicht. Oder ein kühles Feuer, dass sich über seine Haut ausbreitete. Er spürte Macht. Eine, die durchaus an seine heranreichte. So etwas war ihm noch nie untergekommen. "Was ist?" bohrte Hermine und musterte ihn irritiert. Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn und meinte: "Nur so ein Gefühl." Im nächsten Moment drehte er ruckartig den Kopf in die Richtung, aus der ihn ein weiterer Schwall dieser angenehmen Kühle erreicht hatte - und blickte genau in zwei sturmgraue Augen. "Sieh an, sieh an." Die Stimme des Malfoysprösslings hallte durch die Halle. Sie war irgendwie klar und hoch, aber trotzdem wie Samt und mit einer tiefen Spur von Gehässigkeit gewürzt. "Lange nicht gesehen, Narbengesicht." Für einen Moment glaubte Harry, Malfoys Blick hätte mildes Erstaunen ausgedrückt, doch er musste sich zu sehr beherrschen, sein eigenes zu unterdrücken. Seidigglänzendes, fast silberfarbenes Haar fiel dem Ex-Slytherin bis auf den Rücken. Seine Wangenknochen zeichneten sich hoch in seinem aristokratisch anmutenden Gesicht ab und der Farbton seiner Haut war nur noch als "blass" zu bezeichnen. Seine schlanke, feingliedrige Gestalt war in einen weißen, langen, aus einem kostbar aussehenden Material gefertigten Mantel mit großem Kragen gehüllt. Er trug ein Hemd, das seidig glänzte und eine matte Hose in dem gleichen, leuchtenden weiß. Er sah aus, wie die Inkarnation irgendeines Engels. Rein und weiß. Harrys muskulöse Gestalt dagegen, in seiner schwarzen, verstaubten Lederhose, dem schwarzen Shirt mit den zerzausten Haaren, dem Mantel über der Schulter und der dunklen Haut, wirkte wie der Teufel persönlich. Und sein stechend grüner Blick änderte sicher nichts daran. "Mal-foy." knurrte er dunkel und ging einen Schritt auf ihn zu. Mit einem klitzekleinen, albernen Triumph bemerkte er, dass er den anderen ein klein wenig überragte. Nicht viel, was erstaunlich war, denn Harry war mindestens einen Meter neunzig, doch er war noch vier, fünf Zentimeter größer. Dracos Lippen umspielte ein gehässiges Grinsen. Doch aus seiner Richtung spürte Harry, mehr noch als vorher, die Energie, die ihm entgegenschlug. Und sie schien nicht von Wut auszugehen. Seltsam genug war, dass er sich sehr wohl fühlte, wenn ein weiterer Schwall über ihn hinwegschwappte. Er runzelte die Stirn. Lügen konnte er noch immer nicht und diese Situation war merkwürdig. Sie fixierten sich gegenseitig fest, als wollte der eine den anderen dazu bringen, wegzusehen. Sturmgrau bohrte sich in Smaragdgrün. Beide mit einem konzentrierten, wütenden Gesichtsausdruck. Er ging noch einen Schritt auf den anderen zu und ließ ebenfalls ein wenig seiner Macht fließen, verband sie mit der des Blonden, nur um zu sehen, was geschah. Es war wie eine Berührung seiner Seele. Harry zog erstaunt die Luft ein und auch Dracos Augen weiteten sich in Überraschung. Hastig zog jeder von ihnen seine magischen Fühler ein. Harry schüttelte kurz den Kopf, um ihn wieder frei zu kriegen, dann meinte er: "Wir sind noch nicht fertig." Draco verengte seine Augen zu Schlitzen und fand sein fieses Grinsen wieder: "Davon war ich auch nicht ausgegangen." Mit ein paar schnellen, leichten Schritten war der Blonde bei ihm, ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden und glitt an ihm vorüber, streifte ihn beinahe unmerklich, wandte sich noch einmal um und verschwand dann in der Menge. Ron fluchte. "Das war wie Grippe, verdammt!" Er schüttelte sich und maulte genervt: "Heiß, dann kalt, dann wieder heiß. Ihr seid echt scheiße, Mann. Könnt ihr nicht EIN MAL eure blöden Kräfte im Zaum halten?!" Hermine dagegen starrte Harry nur bewegungslos an. "Das," begann der Ex-Gryffindor und schaute dann seine beiden Freunde an "war unerwartet." Grübelnd fuhr er sich mit einer Hand durch seine zerwuselten Haare. "Esst schon mal was. Ich rufe Meredith an." Nun löste sich auch Hermine aus ihrer Starre und meinte: "Merry? Aber warum?" Harry seufzte: "Ich dachte, du wärst das Superhirn hier. Meredith ist eine Königin, eine Sidhe und damit ein sehr mächtiges Wesen. Das heißt, dass sie uns unter Umständen helfen könnte, liebe Mine." Hermine äffte ihn nach: "Blablabla, liebe Mine. Ich sag das ja auch nur, weil ich mir nicht ausmalen konnte, was für einen Grund eine Sidhe haben könnte, uns zu helfen. Mal abgesehen davon, dass ihr befreundet seid, was eh schon ein Wunder ist." "Ich werde schon einen finden." knurrte Harry leise und machte sich wieder auf den Weg aus der Halle. "Er hat nischtmal was gegeffen." mampfte Ron, der, genau wie Hermine, seinem besten Freund sorgenvoll hinterher sah. "Mach dir keine Sorgen. Macht macht nicht unabhängig von Essen. Der kommt schon noch, spätestens zum Frustfressen, nachdem Merry ihm gesagt hat, dass wir sie mal können." meinte Herm und griff nach einem Brötchen. Ron zuckte nur die Achseln und wandte sich wieder seiner Mahlzeit zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)